Auf der offenen See kam es immer wieder zu Begegnungen zwischen den Schiffen der Volksmarine, besonders den im Vorpostendienst stehenden Einheiten, und den Schiffen der Bundesmarine und ihrer Verbündeten. Nicht selten waren diese von riskanten und provokanten Fahrmanövern begleitet, dies besonders bis Mitte der 1980er Jahre. Am 10. Dezember 1982 wurde mit dem UN-Seerechtsübereinkommen die 12-Meilen-Zone für Küstengewässer vereinbart. Dieses wurde in der DDR per Gesetz zum 01. Januar 1985 umgesetzt.
Natürlich gab es auch Begegnungen mit Handelsschiffen und privaten Yachten, daher beginne ich diese Seite mit einem Großsegler.
Die "Sea Cloud" um 1980
Minenleger "Lossom" (Lindormen-Klasse) der Dänischen Marine um 1980
Wurde auch als Gefechtsversorger eingesetzt, seit 2016 als A433 "Wambola" in der Marine Estlands
Gebaut wurde der Schiffstyp erstmals 1977. Klaus B. erinnert sich: Auf Vorposten 72 gab es nach unserer ersten Sichtmeldung große Aufregung. Es kam ein Funkspruch, das Schiff ist unbedingt zu fotografieren. Es war sehr neu und noch nicht in unserem aktuellen Katalog der NATO-Schiffe im Ostseeraum und es gab Unklarheiten über eine mögliche Bewaffnung. So dicht wie damals war ich nie wieder an ein NATO-Schiff herangefahren.
Torpedoschnellboot Projekt 206 SHERSHEN-Klasse
BGS-Patroillenboot, Typ 157-Neustadt
McDonnell F-4 Phantom II beim Überflug über MSR-Schiffe
Nicht nur die Volksmarine überwachte den Ostseeraum, auch die Bundesmarine und die deutsche Luftwaffe taten dies. Tiefflüge, ob als Provokation oder um Fotos zu machen, gehörten dabei zum Alltag.
Tragflügelboot zwischen Hel und Gdynia
Typ Kometa, UdSSR-Produktion
Breguet Atlantic 1150 der Nierderlande
Zerstörer der Bundesmarine
D187 Fregatte "ROMMEL", rechts ebenfalls ein Zerstörer der Klasse 103 (Lütjens-Klasse)
Landungsschiff "Eisenhüttenstadt" der Volksmarine (Projekt 108.11), NATO-Bezeichnung Frosch-Klasse
polnisches Raketenschnellboot ORP "Hudnik", NATO-Bezeichnung Flugkörperkorvette Tarantul-Klasse
Kreuzer "Grosny" der Baltischen Rotbannerflotte beim Flottenbesuch in Rostock, NATO-Bezeichnung Kynda-Klasse
Der Minensucher WOLGAST hatte im Verbund mit den anderen Schiffen der 8. ESA (Erprobungsschiffsabteilung) die Aufgabe, neue Minenräumtechnik zu testen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass diese Schiffe unter "besonderer Beobachtung" der NATO standen. Hier wird die WOLGAST von einem Patroillen-Boot des BGS (Neustadt-Klasse, Typ 157) begleitet.